Vive l’empereur: Goldmünzen aus Frankreich

Aus Frankreich kommt eine historische Goldmünze, die auch für Anleger interessant ist: die 20 Francs-Münze Napoleon III. Diese Münzen wurden zwischen 1852 und 1870 geprägt und haben eine Reinheit von 900/1000. Das Feingewicht beträgt 5,81 Gramm. Da sie in großer Zahl erhalten sind, werden die Goldmünzen mit relativ geringem Aufpreis zum aktuellen Goldpreis gehandelt, was für die Geldanlage günstig ist. Zu beachten ist für Investoren der Erhaltungszustand der jeweiligen Münze.

Republik oder Kaiserreich?

Napoleon III., eigentlich Charles Louis Napoleon Bonaparte, war der Neffe des berühmten französischen Kaisers und zeigte schon früh Ambitionen, dessen Nachfolger zu werden. Nach zwei gescheiterten Putschversuchen und einem Exil in England fand er schließlich einen Weg, an die Macht zu kommen: 1848 ließ er sich zum Staatspräsidenten der Zweiten Republik wählen. Durch einen Staatsstreich sicherte er sich wenige Jahre später die Kaiserkrone und herrschte ab 1852 als Napoleon III. Daher gibt es die Goldmünzen mit seinem Porträt in verschiedenen Ausführungen: Die älteste Version trägt die Aufschrift „Louis-Napoleon Bonaparte“ und zeigt auf der Rückseite die Wertangabe und das Prägejahr, umgeben von einem Lorbeerkranz und dem Schriftzug: République Francaise. Ab 1853 wurden die Angaben geändert in „Napoleon III. – Empereur“ auf der Bildseite und „Empire Francais“ auf der Wertseite – aus dem Präsidenten war ein Kaiser geworden, aus der Republik ein Kaiserreich.

1861 wurde das Design der Goldmünzen grundlegend geändert: Der Kaiser wurde jetzt mit einem Lorbeerkranz auf dem Haupt dargestellt, die Wertseite zeigt nun einen Adler umgeben von einem Mantel und Schwertern, oben die Kaiserkrone. Der Nennwert ist seitlich zu finden, das Prägejahr unten. So wurden die Münzen bis 1870 hergestellt, als die Herrschaft Napoleons III. ein Ende fand: Im Deutsch-Französischen Krieg wurde er nach der Niederlage in der Schlacht von Sedan festgesetzt und ging schließlich zurück nach Großbritannien ins Exil.

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