Neues für Sammler: Niob

Eine der neuesten Entwicklungen im Bereich der modernen Numismatik sind Bimetall-Münzen aus Silber und Niob. Für Anleger weniger geeignet, eröffnen sie auf dem Sammlermarkt interessante Perspektiven, da das seltene Schwermetall mit Hilfe von physikalischen Verfahren viele verschiedene Farbnuancen annehmen kann – von goldgelb über türkis und strahlendes Blau bis hin zu violett steht den Designern hier eine breite Palette zur Verfügung.Und diese weiß man auch zu nutzen, zum Beispiel bei der Münze Österreich. Im Jahr 2003 brachte die Prägeanstalt ihre erste Silber-Niob-Münze auf den Markt. Seitdem sind in der Serie „Faszination Technik“ einige weitere der 25-Euro-Münzen erschienen, jede mit ihrer ganz eigenen Farbschattierung. Der farbige Niob-Kern ist dabei von einem silbernen Ring umgeben. Die Ausgabe 2013 ist dem Tunnelbau in Österreich gewidmet und beeindruckt durch ein besonders plastisches Motiv.

Doch nicht nur in Österreich hat man die Möglichkeiten, die das nach der Königin Niobe aus den griechischen Sagen benannte Metall bietet, erkannt. Auch die „Full Moon“-Serie der Royal Canadian Mint setzt ganz auf Silber mit Niob. Ein Plus für Münzsammler: Da jede Münze einzeln bearbeitet wird, ist der farbliche Effekt niemals ganz identisch – jede ist in gewisser Weise ein Unikat.

Das grau glänzende Niob ist ein Schwermetall, kein Edelmetall wie Gold und Silber. Es ist recht selten und wird auch schon in der Schmuckindustrie eingesetzt, wo man es wegen seiner Farbe schätzt: An der Luft bildet sich auf der Oberfläche eine Oxidationsschicht mit blauem Schimmer, die wie eine Schutzschicht für das Metall wirkt. In der Industrie wird Niob vor allem zur Herstellung von Spezialstählen verwendet, in der Raumfahrt kommt es bei Legierungen zum Einsatz. Da die Nachfrage nach dem Stoff jedoch nicht allzu groß ist, spielt das Metall anders als Silber nur im Sammlerbereich eine Rolle.

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