Investieren in Platin

Ein Wort, das nach Erfolg klingt: Platin. Bekannt ist es vielen aus der Musikindustrie, mit der Platin-Schallplatte werden besonders erfolgreiche Künstler ausgezeichnet. Wertvoller als Gold ist das edle Metall in diesem Fall. Eine Kaufentscheidung sollte man auf diese Einschätzung allerdings nicht gründen.

Die Ägypter waren vermutlich die ersten, die das korrosionsbeständige weiße Metall verwendeten – bei der Herstellung von Schmuck. Auch die Ureinwohner Südamerikas kannten Paltin in Verbindung mit Gold. In Europa hielt man das Metall zuerst für eine Art minderwertiges Silber – das Wort „Platin“ leitet sich vom spanischen „platina“ ab, der Verkleinerungsform von „plata“ (Silber). Erst im 19. Jahrhundert erkannte man seinen Wert. Heute kommt das meiste Platin aus Südafrika; die große Seltenheit des Metalls sorgt für hohe Preise. Seine chemischen Eigenschaften machen Platin für die Industrie interessant: Es wird vor allem für Fahrzeug-Katalysatoren, aber auch bei Laborgeräten, Kontaktwerkstoffen und Zahnimplantaten verwendet.

Einsatz in der Industrie

Die Verwendung in der Industrie, seine Seltenheit und die aufwändige Gewinnung sorgen für einen hohen Platinpreis, der in Zukunft noch steigen könnte. Da Palladium aber über ähnliche Eigenschaften verfügt, gehen einige Experten davon aus, dass es bei steigenden Preisen zu einer Substitution kommen könnte. Ohnehin ist der Platin-Preis starken Schwankungen unterworfen. Unter den Edelmetallen ist es deshalb auch als eher riskante Wahl bei der Investition anzusehen.

Platinbarren und Platinmünzen

Als Edelmetallanlage wird Platin in Europa meist in einer Reinheit von 95 Prozent gehandelt. Der Preis liegt noch über dem Goldpreis. Für Anleger gibt es die Möglichkeit Platinbarren oder -münzen zu kaufen. Viele bekannte Anlagemünzen gibt es inzwischen auch in Platin, zum Beispiel die Maple Leaf aus Kanada, den China Panda oder den American Eagle aus den USA.