Umsatzsteuer für Edelmetalle

Goldmünzen und -barren sind in Deutschland grundsätzlich von der Umsatzsteuer befreit. Bei Silber wird seit 2014 der volle Mehrwertsteuersatz fällig. Bei anderen Edelmetallen wie Platin und Palladium müssen Anleger ebenfalls die vollen 19 Prozent abführen.

–     Goldmünzen und Goldbarren: 0 % Mehrwertsteuer
–     Silbermünzen und Silbermünzbarren: 19 % (bis 1. Januar 2014: 7 %)
–     Silberbarren: 19 % Mehrwertsteuer
–     Palladiummünzen und Palladiumbarren: 19 % Mehrwertsteuer
–     Platinmünzen und Platinbarren: 19 % Mehrwertsteuer

Die genannten Umsatzsteuersätze gelten nur für Deutschland. In anderen Ländern können die Sätze oftmals deutlich abweichen, so wird in Österreich z.B. Silber mit 20 % Umsatzsteuer belegt, egal ob Münze oder Barren.

Wiederverkauf von Silbermünzen und Silberbarren

Wer als Privatanleger Silbermünzen oder Barren an einen Händler oder an eine Bank verkauft, muss höhere Abschläge als bei Goldmünzen in Kauf nehmen, da ein Unternehmen die Umsatzsteuer nicht als Vorsteuer abziehen kann, sie aber beim Wiederverkauf sehr wohl abführen muss.

Beispiel: Der Händler kauft von Privat einen Silberbarren für 900,00 € an. Er verkauft den Barren dann für 930,00 € an seine Kundschaft. In diesem Fall macht der Händler keine 30 € Gewinn, wie es auf den ersten Blick aussieht, sondern er muss von den 930,00 € 148,49 € an Umsatzsteuer (19%) abführen. Das heißt, er würde in diesem Beispiel sogar einen Verlust machen. Aus diesem Grund, schlägt der Händler die 19% vorher bereits beim Ankauf ab: Er zahlt lediglich 756,30 € für den Silberbarren. Wenn er ihn nun für 930,00 € verkaufen kann, bleibt ihm nach Abzug der Steuern noch ein Gewinn von 25,21 € übrig.