Heute hat eine Pionierin Geburtstag: Am 23. Januar 1897 wurde die Architektin und Aktivistin Margarete Schütte-Lihotzky in Wien geboren. Ihr ist die dritte Ausgabe der Goldmünzen-Serie „Heimat großer Töchter“ der Münze Österreich gewidmet. Das Sammlerstück in höchster Prägequalität Polierte Platte hat eine limitierte Auflage von 20.000 Exemplaren.
Margarete Lihotzky war eine der ersten Frauen, die in Wien Architektur studierten. Bekannt ist sie vor allem als „Mutter der Einbauküche“: Ihre „Frankfurter Küche“ von 1926 ist so gestaltet, wie wir es von heutigen Küchen kennen. Die Architektin aus bürgerlichem Hause setzte sich mit den Lebensbedingungen der Arbeiterschicht auseinander und lieferte Vorschläge, diese zu verbessern – darunter auch eine Art „tiny house“. Mit ihrem Mann Wilhelm Schütte lebte sie mehrere Jahre in der Sowjetunion. Unter Stalin flohen die beiden in die Türkei. Margarete Schütte-Lihotzky, die inzwischen in die kommunistische Partei Österreichs eingetreten war, kehrte 1940 nach Wien zurück, um sich dem Widerstand gegen die Nationalsozialisten anzuschließen. Zusammen mit anderen Kommunisten wurde sie verhaftet und blieb bis zum Kriegsende in Haft. Später engagierte sie sich für Frauenrechte und in der Friedensbewegung. Im Jahr 2000 starb die Architektin in Wien.
Auf der Wertseite der Goldmünze ist das Porträt von Margarete Schütte-Lihotzky zu sehen. Rechts ist ihr Name verzeichnet, unten der Nennwert von 50 Euro. Umseitig erlaubt das Sammlerstück einen Blick in ihre Arbeit. Die Goldmünze enthält 1/4 oz Feingold bei einem Feingehalt von 986/1000 und hat einen Durchmesser von 22 Millimetern. Der Münzrand ist glatt. Ausgegeben wird sie gekapselt, im Etui und mit einem nummerierten Echtheitszertifikat.
Die vorangegangenen Ausgaben der Serie zeigen die Malerin Tina Blau und die Schriftstellerin Veza Canetti.
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