Goldstandard

Der Goldstandard ist ein Währungssystem, in dem das als Währung ausgegebene Geld eines Landes durch staatliche Goldreserven gedeckt war. Dabei gab es einen garantierten Preis, zu dem sich das Geld bei den Banken theoretisch gegen Gold eintauschen ließ. Durch die feste Bindung internationaler Währungen an das Gold kam es zu einer Fixierung der Wechselkurse.

Der Goldstandard, der ab 1870 das weltweit dominierende System war, hatte seine Wurzeln in England, das als Ausgangspunkt der industriellen Revolution eine entscheidende Rolle spielte. Dort gab es im 19. Jahrhundert eine uneingeschränkte Goldwährung, während zum Beispiel im deutschen Raum Silber das Währungsmetall war und viele andere Länder ein gemischtes System hatten. Die zunehmenden internationalen Handelsbeziehungen und die wirtschaftliche Macht des britischen Empires führten dazu, dass sich der Goldstandard duchsetzte. Den Erhalt der Goldreserven eines Landes garantierten die Zentralbanken, wobei die britische Zentralbank wegweisend für die anderen war.

Während des Ersten Weltkriegs wurde die Deckung der Währung durch Gold ausgesetzt und große Mengen Papiergeld wurden in Umlauf gebracht. Danach versuchte man eine Rückkehr zum Goldstandard, doch die Wirtschaftskrise von 1929 und die folgende Bankenkrise führten dazu, dass viele Länder die Konvertibilität ihrer Währung in Gold aussetzten. Nachfolger des Goldstandards wurde das System von Bretton Woods, das 1973 zugunsten freier Wechselkurse aufgegeben wurde.

Dieser Beitrag wurde unter Von A bis Z veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Eine Antwort auf Goldstandard

  1. Pingback: 2 Kronen Österreich | EMKurier Onlineausgabe

Schreibe einen Kommentar