Goldener Barock: Münze Bildhauerei

oesterreich-bildhauerei-goldPrächtige Bauten, üppige Gastmäler, eine Blütezeit der Malerei und Dichtung – das Zeitalter des Barock wird häufig als ein Fest für die Sinne dargestellt. In Österreich erlebte die Kunst damals unter anderem in den Werken des Bildhauers Georg Raphael Donner eine Hochphase. Kein Wunder also, dass diesem Künstler die Ausgabe Bildhauerei der Goldmünzen-Serie „Kunstschätze Österreichs“ gewidmet wurde.Goldmünze in „reverse frosted“

Die Vorderseite der Sammlermünze, die 16 Gramm Feingold bei einer Reinheit von 986/1000 enthält, zeigt ein Porträt Donners vor dem Museum Belvedere, das heute einige seiner Werke ausstellt. Neben dem nahe Wien geborenen Künstler (1693-1741), der vor allem für seinen nach dem Vorbild der antiken Meister ausgerichteten Stil bekannt wurde, findet sich das Prägejahr 2002. Später im Klassizismus setzte sich diese Darstellungsweise allgemein durch. Die Prägung in „reverse frosted“ – mit mattem Hintergrund und spiegelnden Erhebungen – bringt das Münzbild besonders gut zur Geltung.

oesterreich-bildhauerei-gold2Umseitig zeigt die Goldmünze eines der Hauptwerke Donners, den Brunnen auf dem Neuen Markt in Wien. In die Mitte dieses Werks stellte Donner die Providentia, die römische Göttin der Voraussicht. Außerdem sind vier Nebenflüsse der Donau als Personifizierungen dargestellt – March und Ybbs als Frauen, Traun und Enns als Männer. Auf der Münze ist davon nur die Enns zu sehen, ein Mann mit langem Bart, der rechts im Bild zu erkennen ist.

Nach dem Heidentor und der Buchmalerei ist die Bildhauerei die dritte Ausgabe der vierteiligen Serie – und die erste, die den Nennwert von 100 Euro trägt. Mit zwei Schilling- und zwei Euro-Münzen markiert die Serie nicht nur den Übergang in ein neues Währungszeitalter, sondern ist auch für Münzsammler besonders interessant: Eine Landesserie mit zwei Währungen kommt schließlich nicht allzu oft vor.

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