Am 10. Februar 1898 wurde in Augsburg einer der größten Dramatiker des 20. Jahrhunderts geboren: Bertolt Brecht. Grund genug, dem Autor, der 1956 in Ostberlin starb, eine Gedenkmünze zu widmen. Sie zeigt den Künstler, wie er sich selbst gern inszenierte – mit Zigarre in der Hand. In Spiegelglanz-Prägung hat die Silbermünze eine Auflage von 120.000 Exemplaren.
Emotional mitreißen und berühren wollte Brecht sein Publikum nicht, stattdessen sollten die Zuschauer aus seinen Stücken etwas lernen, über die Welt nachdenken, Zusammenhänge erkennen. Klingt anstrengend – und doch gehört er nicht nur in Deutschland zu den meistgespielten Autoren. Aus Bayern zog es den jungen Brecht einst ins Berlin der „Goldenen Zwanziger“. Dort entstand sein berühmtes Werk „Die Dreigroschenoper“. Er neigte dem Kommunismus zu und blieb bis zu seinem Tod ein Anhänger marxistischer Ideen. Gleichzeitig war er ein Lebemann, der für seine zahlreichen Affären bekannt war. Unter den Nationalsozialisten wurde er ins Exil getrieben. Frankreich, Dänemark, Schweden und schließlich die USA gehörten zu den Stationen.
Das Motiv der Silbermünze, gestaltet von der Künstlerin Katrin Pannicke, zeigt Brecht im Stil eines Graphic Novels. Darunter wurde das Zitat „Ändere die Welt: sie braucht es“ gesetzt. Durch eine leichte Verschiebung der Achse wird eine Art Verfremdungseffekt erreicht – Brechts Markenzeichen im Theater. Die Silbermünze aus 18 g Silber hat einen Feingehalt von 925/1000 und einen Durchmesser von 32,50 Millimetern. Umseitig ist eine fein gezeichnete Darstellung des Bundesadlers zu finden. Unten ist der Nennwert von 20 Euro verzeichnet, eingerahmt von den zwölf Europasternen. Der glatte Münzrand trägt das Zitat „DAS SCHICKSAL DES MENSCHEN IST DER MENSCH“. Die Gedenkmünzen werden sowohl in Stempelglanz als auch in Spiegelglanz geprägt.
Auch eine neue 20-Silbermünze aus der Serie Grimms Märchen ist zu haben.
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