Vor 250 Jahren, am 16. Dezember 1773, kam es in Boston zu einem Ereignis, das als erster Schritt hin zur Unabhängigkeit der britischen Kolonien in Nordamerika in die Geschichte einging. Eigentlich kein Grund zum Feiern für die britische Monarchie. Dass auf der Wertseite dieser Silbermünze zum Jahrestag der Boston Tea Party dennoch König Charles III. abgebildet ist, verleitet zum Schmunzeln. Aber im Ausgabeland St. Helena ist er, anders als in Massachusetts, heute das offizielle Staatsoberhaupt.
Bei der Boston Tea Party wurde der Hafen der nordamerikanschen Stadt zum Schauplatz eines friedlichen Protests. Dort lagen Schiffe mit Tee der East India Company vor Anker. Zuvor hatte die britische Regierung versucht, Steuern von den Kolonisten einzutreiben, wogegen diese heftig protestierten. 1773 war von den Besteuerungsplänen nur der Einfuhrzoll auf Tee übrig. Horrend teuer wurde dieser dadurch nicht, doch den Neuengländern ging es ums Prinzip. Am 16. Dezember stürmte eine Gruppe die Schiffe und warf die gesamte Ladung – 45 Tonnen Tee – ins Meer. Dabei gingen die Männer sehr diszipliniert vor und achteten darauf, keinen weiteren Schaden anzurichten. Die Regierung daheim in England reagierte unbesonnen auf den Akt der Rebellion, sodass sich die Lage in den folgenden Monaten zuspitzte, bis es schließlich zum Unabhängigkeitskrieg kam.
Das Motiv der Silbermünze zeigt ein Segelschiff und davor einen Mann mit Laterne. Randläufig sind Datum und Ereignis aufgeprägt. Die Münze aus 1 oz Feinsilber hat bei einem Feingehalt von 999/1000 einen Durchmesser von 38,60 Millimetern. Der Münzrand ist geriffelt. Die Wertseite zeigt das Porträt von König Charles III. Der Nennwert ist mit einem Pfund angegeben. Die Umschrift bedeutet „König von Gottes Gnaden, Verteidiger des Glaubens“. Die Silbermünze ist in Stempelglanz-Qualität geprägt.
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