Was ist die berühmteste Sehenswürdigkeit Bayerns? Auch wenn der Freistaat vom Mittelalterstädtchen Rothenburg ob der Tauber bis zur Allianz Arena einige ganz unterschiedliche Ziele bietet, ist Schloss Neuschwanstein doch ein heißer Tipp. Und so wurde das Märchenschloss aus dem Allgäu auch als Motiv für den neuen Bayern Thaler ausgewählt, der jetzt vom Bayerischen Hauptmünzamt geprägt wurde – die ersten 1158 Exemplare davon in Spiegelglanz und mit Einzelnummerierung auf der Münze.
Das Jahr 1158 ist das Gründungsjahr des Bayerischen Hauptmünzamts, das seinen Sitz ebenso wie die Landesregierung in München hat. Auch die Bezeichnung der bayerischen Bullionmünze hat einen Bezug zur Geschichte: Bis 1871, als das Königreich Bayern Teil des Deutschen Reiches wurde, war der Thaler sein Zahlungsmittel. Als solches gelten die neuen Silberprägungen aber nicht; sie sollen Anleger ansprechen, die lieber heimischen Produkten ihr Vertrauen schenken möchten. Wie es sich für Anlageprodukte gehört, enthalten die neuen Bayern Thaler 1 oz Feinsilber bei einem Feingehalt von 999/1000. Der Durchmesser liegt bei 37,0 Millimetern. Der Rand ist geriffelt.
Die Sammlerstücke in höchster Prägequalität werden mit einem vom bayerischen Finanzminister Albert Füracker unterschriebenen Echtheitszertifikat ausgegeben. Ob Sonderedition oder nicht, das detailreiche Bild des Schlosses beeindruckt auf beiden Versionen. Der Bau der romantischen Anlage begann 1869 und war 1886, als der Bauherr Ludwig II. starb, noch nicht vollendet, weshalb der König selbst nur wenig Zeit in dem Schloss verbrachte. Direkt im Anschluss wurde Neuschwanstein zur Touristenattraktion. Heute kommen rund 1,4 Millionen Besucher pro Jahr. Der Bayern Thaler zeigt das Schloss so, wie man es von vielen Bildern kennt: Umgeben von Felsen und Wald auf der Anhöhe thronend. Umseitig findet man das bayerische Wappen. Die Spiegelglanz-Ausgaben werden in einem Etui ausgeliefert.
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