Fusión Cultural: Cacao in Gold

Xocolatl_rev_zoomReiche Schätze entdeckten die spanischen Konquistadoren, als sie nach Mexiko kamen – darunter auch das „braune Gold“ des Kakaobaums. Bald darauf trat die Schokolade ihren Siegeszug durch Europa an. Der Kakao ist nur eines von vielen Beispielen für die Verschmelzung der Kulturen zwischen europäischen Eroberern und Ureinwohnern Mittelamerikas, aber wohl eines der berühmtesten. Deshalb widmet die Banco de Mexiko ihm in ihrer Serie „Fusión Cultural“ auch eine eigene Goldmünze in Proof-Prägung.Die Früchte des Kakaobaums wurden vermutlich schon  1000 Jahre vor Christus verzehrt, die Schokolade, wie wir sie heute kennen, hat ihren Ursprung jedoch in der Kultur der Maya und Azteken. Letztere beherrschten Mexiko zur Zeit der spanischen Eroberung. Der aztekische Trank Xocolatl, auf den das Wort zurückgeht, hatte mit heutiger Schokolade jedoch wenig zu tun. Es war ein Gemisch aus Wasser, Kakao und Gewürzen – unter anderem Chili – , das schaumig aufgeschüttelt wurde. Das Getränk galt als berauschend und war der Oberschicht vorbehalten. Dass Kakao im Allgemeinen als sehr wertvoll angesehen wurde, zeigt sich auch darin, dass die Bohnen teilweise als Zahlungsmittel eingesetzt wurden.

Die Europäer ließen sich die Schokolade wie schon die Maya lieber heiß schmecken; nachdem man auf die Idee gekommen war, den Trank zu süßen, trat er über die Königshäuser und den Adel seinen Siegeszug durch Europa an. Tafelschokolade und Milchschokolade, wie sie heute hauptsächlich verzehrt wird, wurde übrigens erst im 19. Jahrhundert erfunden – neben den Schweizern hatten auch Engländer und Deutsche ihre Finger dabei im Spiel. Der Wahlspruch auf der Goldmünze „Xocolatl para el mundo“ (Schokolade für die Welt) hat sich damit erfüllt – auch wenn ein großer Teil des Rohkakaos heute aus Afrika und Indonesien kommt.

Die Goldmünze zeigt eine aztekische Figur eines Mannes mit einer Kakaofrucht. Rechts davon sind die Worte „El Cacao“ und das Prägejahr zu finden. Der Feingehalt von 750/1000 und das Gewicht von 1/25 Unze Feingold sind links am Rand entlang verzeichnet. Das Sammlerstück hat einen Durchmesser von 13 Millimetern und ist die dritte Ausgabe einer vierteiligen Serie.

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