Mit einer Silbermünze im Rahmen der 10-Euro-Gedenkmünzen ehrte die Bundesrepublik Deutschland 2010 einen ihrer bekanntesten Komponisten: Robert Schumann. Anlass dafür war der 200. Geburtstag des am 8. Juni 1810 in Zwickau geborenen Künstlers. Ein Portrait Schumanns im Profil ziert die Bildseite der 16,650 Gramm schweren Sammlermünze, die in höchster Prägequalität Polierte Platte hergestellt wurde.
Ernst, fast schwermütig erscheint der Komponist auf dem Motiv. Tatsächlich hatte Schumann mit Depressionen zu kämpfen und verbrachte die letzten zwei Jahre seines Lebens nach einem Selbstmordversuch in einer Nervenheilanstalt. Obwohl er schon früh Klavierunterricht erhielt, widmete er sich erst als Student – der eigentlich für Jura eingeschrieben war – ernsthaft seiner musikalischen Ausbildung. Ein Versuch, mit einer selbstgebauten Apparatur die Beweglichkeit seiner Finger zu verbessern, beendete alle Aussichten auf eine Karriere als Klaviervirtuose. Fortan widmete sich Schumann dem Komponieren – und der Eroberung der Tochter seines Musiklehrers, Clara Wieck. Da der Vater jedoch strikt gegen die Verbindung war, musste das Paar sich das Recht zur Hochzeit vor Gericht erstreiten. Clara Schumann, selbst als Pianistin europaweit bekannt, bestritt teilweise das Haupteinkommen der Familie, doch gelang es ihr nicht, den Zuhörern die Kompositionen ihres Mannes näherzubringen. Wenige Jahre vor seinem frühen Tod 1856 lernte Schumann in dem jungen Johannes Brahms noch einen aufrichtigen Bewunderer kennen.
Heute zählt der sächsische Künstler zu den wichtigsten Komponisten der Romantik. Die Gedenkmünze in Sterling-Silber (Feingehalt 925/1000) ist dafür eine Bestätigung. Sie hat einen Durchmesser von 32,5 Millimetern und wurde von allen fünf deutschen Prägeanstalten hergestellt. Auf der Wertseite ist wie bei diesen Münzen üblich der Bundesadler abgebildet.
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