Vor 125 Jahren, am 2. Dezember 1891, wurde der Maler und Grafiker Wilhelm Heinrich Otto Dix geboren. Aus diesem Anlass ziert sein Porträt eine der 20-Euro-Silbermünzen, die 2016 erstmals von der Bundesrepublik Deutschland ausgegeben werden. Die Sammlerstücke aus Sterlingsilber haben ein Gewicht von 18 Gramm. Sie werden in einer Spiegelglanz- und einer Stemeplglanz-Variante geprägt. Mit „Otto Dix“ sind die 20-Euro-Silbermünzen für das Jahr 2016 komplett.
Otto Dix gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der Neuen Sachlichkeit in Deutschland. Im Ersten Weltkrieg meldete er sich freiwillig und verarbeitete seine Kriegserfahrungen später in seinen Bildern. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten verlor Dix bereits 1933 seine Stelle als Kunstprofessor in Dresden. Sein Gemälde „Der Schützengraben“ war eines der Hauptwerke der Ausstellung „Entartete Kunst“; heute ist das Bild verschollen. Mit privaten Auftragsarbeiten konnt der Maler sich die Nazizeit hindurch über Wasser halten. Während dieser Zeit zog er mit seiner Familie an den Bodensee, wo er bis zu seinem Tod 1969 lebte.
Das Motiv der Silbermünze ist von Dix‘ Selbstporträts inspiriert. Der Künstler im Profil mit der Zigarette im Mund bildet den Hintergrund für ein Paar aus einer Nachtclubszene. Auch dafür finden sich Vorbilder im Werk des Künstlers. Drittes Element ist seine markante Signatur, die Poträt und Paar miteinander verbindet. Umseitig ist wie üblich eine Version des Bundesadlers zu sehen, die hier sehr schlicht und klar ausfällt. Darunter findet man den Nennwert von 20 Euro. Die Münze hat einen Durchmesser von 32,50 Millimetern und einen Feingehalt von 925/1000. Der Münzrand ist glatt mit dem eingeprägten Zitat „Du musst alles selber sein!“. Die Auflage liegt bei 175.000 Stück, die von allen fünf deutschen Prägestätten hergestellt werden.
Auch bei den 100-Euro-Gendekmünzen in Gold, die deutsche UNESCO-Welterbestätten zeigen, sind 2016 neue Ausgaben erschienen.
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