Der Schwarze Stier von König Edward und der Rote Drache von Wales standen in den Rosenkriegen noch für zwei rivalisierende Häuser. Diese Zeit war natürlich längst vorbei, als Königin Elizabeth II. 1953 gekrönt wurde. Deshalb gehörten beide Wappentiere zu den „Queen’s Beasts“, die am Tag der Krönung den Eingang zu Westminster Abbey „bewachten“. Diesen Fabeltieren hat die Royal Mint eine Münzserie in Silber und Gold gewidmet. Besonders eindrucksvoll sind die Ausgaben aus 10 oz Feinsilber.
Henry Tudor ritt unter dem Banner mit dem Red Dragon of Wales in die Schlacht von Bosworth, die ihm den Thron einbrachte. Der erste König des Hauses Tudor hatte nämlich walisische Vorfahren. Er heiratete die Tochter Edwards IV. aus dem Hause York, um die verfeindeten Häuser York und Lancaster nach den Rosenkriegen endlich wieder zu versöhnen. Vor Henry war der Drache in Wales schon längst ein legendäres Symbol. Er wird mit König Artus und dem König Cadwaladr in Verbindung gebracht. Der Drache der „Queen’s Beasts“ hält einen Schild mit dem Wappen des letzten walisischen Herrschers Llywelyn ap Gruffydd. Darauf sind vier Leoparden zu sehen.
Die in Stempelglanz-Qualität geprägte Silbermünze hat einen Feingehalt von 99,99 Prozent und enthält 10 oz Feinsilber. Auf der Wertseite ist das Porträt von Königin Elizabeth II. von Jody Clark abgebildet. Es ist umgeben von der Abkürzung D.G. Reg. F. D., die für „Dei gratia regina fidei defensor“ (Königin von Gottes Gnaden, Verteidigerin des Glaubens) steht. Der Nennwert beträgt 10 Pfund. Die Münzen werden von der Prägeanstalt gekapselt ausgegeben. Neben dem Red Dragon sind bereits der Greif Edwards III., das schottische Einhorn, der englische Löwe und der Black Bull of Clarence erschienen.
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