Bis 1990 wurde der 17. Juni in Westdeutschland als „Tag der Deutschen Einheit“ gefeiert. Anlass dafür war die blutige Niederschlagung des Volksaufstands in der DDR 1953. 50 Jahre später war Deutschland wiedervereinigt und der Feiertag Geschichte, doch zum Andenken an die schrecklichen Ereignisse von damals gab die Bundesrepublik Deutschland eine 10-Euro-Gedenkmünze in Proof-Prägung heraus.
Das Design ist symbolträchtig: Über Begriffe wie Demokratie, Freiheit und freie geheime Wahlen sind Panzerspuren gelegt. Sie erinnern an das blutige Ende der Demonstrationen, mit denen zahlreiche DDR-Bürger sich für gerechten Lohn und bessere Arbeitsbedingungen einsetzten. Erst kurz zuvor hatte die SED-Führung die Arbeitsnormen erhöht, die wirtschaftliche Situation war angespannt, es kam zu Versorgungsengpässen bei Lebensmitteln. Stalins Tod im März nährte die Hoffnung auf Veränderungen. Die Proteste verbesserten die Situation der Bürger jedoch nicht: Sie wurden blutig niedergeschlagen. Sowjetische Panzer rollten durch die Straßen, Tausende wurden verhaftet, über 50 Menschen starben.
Die Gedenkmünze ist in Sterling-Silber (Feingehalt 925/1000) geprägt. Sie hat einen Durchmesser von 32,5 Millimetern und wurde von allen fünf deutschen Prägeanstalten hergestellt. Auf der Wertseite ist wie bei diesen Münzen üblich der Bundesadler abgebildet. Die Bundesrepublik Deutschland gibt jedes Jahr mehrere 10-Euro-Silbermünzen heraus. 2003 wurden unter anderem auch Justus von Liebig, die Industrielandschaft Ruhrgebiet und der 100. Geburtstag des Deutschen Museums geehrt.
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