Hänsel und Gretel auf Silber

Hänsel und Gretel verliefen sich im Wald … Diese Geschichte kennt in Deutschland jedes Kind, und zwar schon seit Jahrhunderten. Die Brüder Grimm schrieben das Volksmärchen schließlich in ihrem Märchenbuch auf, dessen erste Auflage 1812 erschien. Zum 200. Geburtstag dieses Buches startete eine Münzserie in Silber, die Motive aus den berühmtesten Märchen zeigt. Die dritte Ausgabe ist dabei Hänsel und Gretel gewidmet.

In der Fassung des Märchens, die Jacob und Wilhelm Grimm zuerst veröffentlichten, werden Hänsel und Gretel auf Drängen der Mutter von den Eltern im Wald ausgesetzt, weil die Familie nicht genug zu essen hat. Während sie im Wald herumirren, kommen sie an ein Haus aus Brot und Lebkuchen, von dem sie essen. Doch es ist eine Falle: Die Hexe hat es nur gebaut, um Kinder anzulocken und sie anschließend aufzuessen. Sie sperrt Hänsel in den Stall, um ihn zu mästen, und lässt Gretel arbeiten. Am Ende überlistet das Mädchen die böse Hexe und schiebt sie in den Ofen, woraufhin die Kinder mit den Schätzen aus dem Hexenhaus entkommen und die Not ein Ende hat. Das Motiv der 16 Gramm schweren Silbermünze zeigt die Begegnung zwischen den beiden Kindern und der Hexe. Die alte Frau hat ihre langen Finger nach den Geschwistern ausgestreckt, die erschrocken zurückweichen. An das Lebkuchenhaus erinnert ein angebissenes Gebäckstück im Vordergrund.

Die Münze hat einen Feingehalt von 925/1000 Silber und wird in Spiegelglanzqualität geprägt. Auf der Wertseite der 10 Euro-Gendenkmünze ist der Bundesadler abgebildet. Die Bildseite trägt die Aufschrift „Hänsel und Gretel“ am oberen und „Grimms Märchen“ am unteren Rand. Auf dem Rand ist ein Zitat aus dem Märchen eingraviert: „Knuper, knuper, kneischen“.

Insgesamt sind sechs Ausgaben in dieser Serie geplant. Die erste aus dem Jahr 2012 zeigt die Brüder Grimm im Portrait. 2013 folgte die Ausgabe „Schneewittchen“. Beliebt unter Sammlern sind auch die von der Bundesrepublik Deutschland ausgegebenen 100-Euro-Gendekmünzen in Gold, die deutsche UNESCO-Welterbestätten zeigen. Zuletzt erschienen ist die Ausgabe Kloster Lorsch.

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