Goldmark und Silbermark waren das Zahlungsmittel des Deutschen Kaiserreichs und wurden ab 1873 geprägt. Die Kopfseite zierte dabei das Bild des Kaisers oder eines der Landesfürsten, für die Wertseite war der Reichsadler vorgeschrieben. Auch Größe, Gewicht und Feingehalt waren vorgegeben. So konnten die Münzen eines deutschen Staates im ganzen Reich gelten. Heute sind diese Zeugen der Geschichte beliebte Sammlerstücke.
Wilhelm II war der letzte Kaiser, dessen Bild diese Münzen zierte. Wilhelm II hatte eine große Vorliebe für das Militär und zeigte sich gern in Uniform. Er war der Enkel Wilhelms I und der englischen Königin Victoria – und damit ein angeheirateter Cousin von Zar Nikolaus II. Auch der englische König George V. war ein Cousin Kaiser Wilhelms II – was die drei allerdings nicht davon abhielt, später gegeneinander Krieg zu führen. 1888 übernahm Wilhelm II mit erst 29 Jahren die Regierung; aus diesem Jahr stammen auch die ersten Münzen mit seinem Porträt und der Aufschrift „Wilhelm II Deutscher Kaiser König v. Preussen“. Zunächst gab es diese Münzen im Wert von 2 und 5 Mark, ab 1908 kam die 3-Mark-Münze hinzu. Für jede Mark enthielten die Silbermünzen 5 Gramm Feinsilber, bei der 3-Mark-Ausgabe sind es also 15 Gramm. Der Feingehalt liegt bei 900/1000, der Durchmesser beträgt 33 Millimeter.
Zum 25-jährigen Thronjubiläum Kaiser Wilhelms II wurde 1913 eine 3-Mark-Münze herausgegeben, auf der der Monarch in der Uniform der Garde du Corps abgebildet ist. Das A steht für die Prägestätte Berlin. 1914 wurde dasselbe Motiv ohne den Lorbeerzweig geprägt. Umseitig ist, wie auf den Münzen des Kaiserreichs üblich, der Reichsadler zu sehen. Die Randbeschriftung lautet „Gott mit uns.“
Der Wert der historischen Münzen hängt unter anderem von ihrem Zustand ab; natürlich erzielen auch hier seltenere Silbermünzen höhere Preise.
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