Seit 2003 gibt die Bundesrepublik Deutschland eine Serie von 100 Euro-Gedenkmünzen aus. Die Goldmünzen aus jeweils einer halben Unze Feingold zeigen deutsche UNESCO-Welterbestätten wie Quedlinburg, die Würzburger Residenz, die Hansestadt Lübeck oder den Dom zu Aachen. Die neuste Ausgabe zeigt das Kloster Lorsch, das 2014 sein 1250-jähriges Jubiläum feiert.
Die karolingische Königshalle, Wahrzeichen des ehemaligen Klosters, prangt eindrucksvoll auf der Goldmünze. Ab 764 existierte in Lorsch im heutigen Hessen eine Benediktinerabtei, die schnell an politischer Macht gewann. Im Jahr 771 wurde die Abtei als Reichskloster an Karl den Großen übertragen, es entwickelte sich ein bedeutendes Skriptorium und eine im Hochmittelalter berühmte Bibliothek. Die Tor- oder Königshalle stammt aus dem 9. Jahrhundert und gilt, auch wenn sie später umgebaut wurde, als eines der wichtigsten Zeugnisse frühmittelalterlicher Architektur in Deutschland. Von außen beeindruckt die bunt gestaltete Fassade, im Inneren sind außerdem Reste von karolingischen Wandmalereien erhalten. Wozu das Gebäude diente, ist nicht mehr bekannt.
Auf der Wertseite der Goldstücke ist wie auch auf den deutschen 1- und 2-Euro-Münzen der Bundesadler zu sehen. Außerdem ist hier das Zeichen der jeweiligen Prägestätte zu finden: „A“ (Berlin), „D“ (München), „F“ (Stuttgart), „G“ (Karlsruhe) oder „J“ (Hamburg). Die in Stempelglanz geprägten Münzen enthalten 1/2 Unze Feingold mit einem Feingehalt von 999,9/1000 und haben einen Durchmesser von 28 Millimetern bei einer Stärke von 1,65 Millimetern. Der Nennwert beträgt 100 Euro. Geliefert werden sie im Etui und mit nummeriertem Echtheitszertifikat.
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