500 Jahre ist es her, dass Martin Luther mit seinen kirchenkritischen Thesen die Reformation einläutete – und die Welt für immer veränderte. Die Lutherstätten in Eisleben und Wittenberg gehören längst zum UNESCO-Weltkulturerbe. Dieses Jahr zieren sie passend zum Reformationsjubiläum die neue Ausgabe der 100-Euro-Goldmünzen-Serie der Bundesrepublik Deutschland. Die Goldmünzen enthalten 1/2 oz Feingold und haben eine Auflage von 200.000 Stück.
Wittenberg, Luthers langjähriger Wohnsitz und der Ort, an dem er seine Kirchenkritik öffentlich machte, und Eisleben, seine Geburts- und Sterbestadt, sind auf der Goldmünze mit verschiedenen Gebäuden verewigt. Luthers Wohnhaus in Wittenberg ist heute ein Museum. Auf dem Motiv der Goldmünze steht es im Mittelpunkt. Im Vordergrund sind die Lutherstätten in Eisleben zu sehen, ganz vorne das Geburtshaus, wobei es sich bei dem historischen Bau nicht mehr um das Haus handelt, in dem Luther im 15. Jahrhundert zur Welt kam. Dieses soll jedoch an gleicher Stelle gestanden haben. Links dahinter ist „Luthers Sterbehaus“ zu erkennen, das heute ein Museum beherbergt. Wegen eines Irrtums erwarb die Stadt Eisleben jedoch nicht das Haus, in dem Luther 1546 wirklich verstarb. Dieses beherbergt heute ein Hotel. Hinter dem Lutherhaus sieht man die Schlosskirche, an deren Tür der Reformator seine 95 Thesen genagelt haben soll. Sie ist an ihrem markanten runden Turm zu erkennen. Daneben ist auch die Stadtkirche St. Marien in Wittenberg zu sehen, in der Luther predigte. Ein breiter Weg, auf dem einige Personen unterwegs sind, führt zu den Lutherstätten. Er ist als Einladung zu verstehen, sich auch heute mit Luthers Erbe auseinander zu setzen.
Die Wertseite der Goldmünze zeigt den Bundesadler über dem Nennwert von 100 Euro und unter der Aufschrift „Bundesrepublik Deutschland 2017“. Am Rand entlang sind die zwölf Europasterne in das Motiv eingebunden. Über dem Kopf des Adlers ist das Zeichen der jeweiligen Prägestätte zu finden: „A“ für Berlin, „D“ für München, „F“ für Stuttgart, „G“ für Karlsruhe oder „J“ für Hamburg. Die in Stempelglanz geprägten Münzen enthalten 1/2 Unze Feingold mit einem Feingehalt von 999,9/1000 und haben einen Durchmesser von 28 Millimetern. Der Münzrand ist geriffelt. Die Auflage beträgt 40.000 pro Prägestätte.
Die Welterbe-Serie läuft bereits seit 2003. Sie umfasst die Ausgaben Quedlinburg, Bamberg, Weimar, Hansestadt Lübeck, Goslar, Trier, Würzburger Residenz, Wartburg, Dom zu Aachen, Gartenreich Dessau-Wörlitz, Kloster Lorsch, Oberes Mittelrheintal und Regensburg.
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