Im demokratischen Amerika gibt es zwar keine Royals, doch wer seine Abstammung bis zu den Pilgervätern zurückverfolgen kann, genießt unter den Konservativen durchaus einen dem Adel ähnlichen Status. Diese Ehrfurcht gebietenden frühen Siedler Neuenglands landeten 1620, also vor inzwischen 400 Jahren, an der Küste der neuen Welt. Zu diesem Jubiläum hat die britische Pobjoy Mint eine Silbermünze mit der Mayflower im Programm. Sie hat eine Auflage von nur 10.000 Exemplaren.
Anders als der frühlingshafte Name vermuten lässt, setzte die Mayflower im September 1620 im englischen Plymouth die Segel. An Bord waren gut 30 Besatzungsmitglieder und 102 Passagiere, die in den Kolonien ein neues Leben anfangen wollten. Für einen Teil von ihnen bedeutete das vor allem, den eigenen Glauben frei parktizieren zu können. Sie waren Puritaner und gehörten damit einer strengen reformatorischen Strömung an, die Pracht und Prunk in der Kirche, aber auch im Alltag ablehnte. Armut war allerdings nicht das Ideal der Gläubigen, im Gegenteil: Nur wer im Berufsleben erfolgreich war und gut verdiente, galt als von Gott auserwählte – im Diesseits wie auch im Jenseits. Als die Mayflower nach 66 Tagen in Massachusetts und damit viel weiter nördlich als geplant landete, unterschrieben die Siedler einen Vertrag darüber, wie sie ihr Gemeinwesen organisieren wollten. Dieser „MayflowerVertrag“ gilt als eine der Grundlagen der amerikanischen Demokratie.
Die Silbermünze mit einem reverse frosted Finish zeigt die Mayflower als stolzes Segelschiff, darunter die Jahreszahlen 1620 und 2020. Neben dem Schiff findet man die recht kleine Nennwertangabe von 1 Dollar. Ausgabeland sind die British Virgin Islands, deshalb ist umseitig ein Porträt von Königin Elizabeth II. aufgeprägt, die auch dort das offizielle Staatsoberhaupt ist. Das Sammlerstück enthält 1 oz Feinsilber und hat einen Feingehalt von 999/1000. Der Durchmesser liegt bei 38,6 Millimetern, die Dicke bei 3 Millimetern. Der Münzrand ist geriffelt.
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