Gold aus Wien: Kirche am Steinhof

Im Jahr 2004 startete die Münze Österreich eine Serie von hochwertigen Goldmünzen, die die Meisterwerke des Wiener Jugendstils zeigte. Nach dem Gebäuder der Secession, das auch den Anfang dieser künstlerisch bedeutenden Epoche in der österreichischen Hauptstadt markiert, folgte 2005 als zweite Ausgabe die „Kirche am Steinhof“, ein weiteres Wahrzeichen des Jugendstils, das nach Plänen Otto Wagners von 1904 bis 1907 errichtet wurde.

Die Kirche, die dem Heiligen Leopold geweiht ist, entstand auf dem Gelände der Landes-Heil- und Pfelgeanstalt für Nerven- und Geisteskranke, weshalb Wagner verschiedene Besonderheiten wie ein Arztzimmer oder Kirchenstühle ohne scharfe Ecken mit einbaute. Aus Hygienegründen entwarf er ein spezielles Weihwasserbecken, von dem das Wasser heruntertropft. Durch die schlichte Innenausstattung kommen die großen Mosaikfenster noch besser zur Geltung. Beim Kaiserhaus, das den Bau in Auftrag gegeben hatte, stieß sein Werk allerdings auf wenig Gegenliebe. Erzherzog Franz Ferdinand, der das Gotteshaus einweihte, erwähnte den Architekten nicht einmal in seiner Rede. Heute ist die Jugendstil-Kirche ein Touristenmagnet.

16 Gramm Gold

Die Vorderseite der 16 Gramm-Goldmünze zeigt das Gebäude der Kirche am Steinhof von außen, darüber den Schriftzug „Republik Österreich“. Unten sind das Prägejahr und der Nennwert von 100 Euro zu finden. Auf der Rückseite ist eines der Mosaik-Fenster im Detail zu sehen. Die Jugendstil-Münzen weisen einen Feingehalt von 986/1000 auf. Die höchste Prägequalität Polierte Platte sorgt dafür, dass die Motive besonders schön zur Geltung kommen. Jeweils 30.000 Stück wurden von den Sammlermünzen mit einem Durchmesser von 30 Millimetern geprägt. Auf die Goldmünze „Kirche am Steinhof“ folgte 2006 das „Wienflussportal“.

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