Der letzte Kaiser: Goldmünze Karl I.

Von 1997 bis 1999 widmete sich die Münze Österreich in einer Serie von Goldmünzen den „Schicksalen im Hause Habsburg„. Auf die Ausgabe mit der berühmten Kaiserin „Sisi“ folgte als Abschluss ein weiteres 16-Gramm Goldstück, das Kaiser Karl I. von Österreich-Ungarn und damit den letzten regierenden Habsburger der Donaumonarchie zeigt.

Ende der Habsburger-Herrschaft

Karl I. war ein Großneffe Kaiser Franz Josephs und Neffe des 1914 ermordeten Thronfolgers Franz Ferdinand. Nach dem Tod Kaiser Franz Josephs 1916 wurde er dessen Nachfolger als Kaiser von Österreich und König von Ungarn. Politisch unerfahren, schaffte er es doch oft, die Situation richtig einzuschätzen und unternahm anerkennswerte Bemühungen, den Krieg zu beenden, die jedoch zum Scheitern verurteilt waren. In den Regierungsgeschäften ließ er sich, was damals als sehr ungewöhnlich angesehen wurde, von seiner Frau Zita beraten. Um die Not der Bevölkerung während der Kriegsjahre zu mildern, ergriff er einige sozialpolitische Maßnahmen und setzte den ersten Sozialminister der Welt ein.

Im November 1918 war Karl gezwungen, die Staatsgeschäfte aufzugeben und die Minister von ihrem Treueide an den Kaiser zu entbinden. Er ging ins Exil in die Schweiz. Die offizielle Abdankung hatte er jedoch verweigert. Nach späteren Versuchen, die Monarchie in Ungarn, wo er König war, wieder herzustellen, wurden er und seine Familie auf die Insel Madeira verbannt, wo er 1922 an einer schweren Lungenentzündung starb.

Höchste Prägequalität

Die Münze ist in der höchsten Qualität polierte Platte geprägt und trägt den Nennwert von 1000 Schilling. Der Feingehalt liegt bei der „Schicksale“-Serie mit 995/1000 höher als bei den goldenen Sammlermünzen aus Österreich üblich. Die Goldmünze hat einen Durchmesser von 30 Millimetern und wurde in einer Auflage von 30.000 Stück hergestellt.

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