Wer schon einmal vor den leuchtend blauen Mauern des Ischtar-Tors im Berliner Pergamonmuseum stand, kann sich der Faszination der „vergessenen Stadt“ Babylon kaum entziehen. In der Antike galt die Stadt als eines der sieben Weltwunder, in der Bibel ist sie Ort des Exils oder der Ausschweifung und Dekadenz, jahrhundertlang war sie im Sand begraben: Babylon ist ein würdiger und eindrucksvoller Abschluss für die Silbermünzen-Serie „Forgotten Cities“ der New Zealand Mint.
Das Ischtar-Tor war eines der Tore der gewaltigen babylonischen Stadtmauer. Das Motiv der Silbermünze kann einen kleinen Eindruck von den Dimensionen dieses Bauwerks vermitteln. Babylon, das im heutigen Irak etwa 90 Kilomter südlich von Bagdad liegt, erlebte seine Blütezeit zwischen dem 18. und dem 6. Jahrhundert vor Christus. Auch zur Zeit Alexanders des Großen hatte die Stadt noch Bedeutung, nicht lange danach wurde sie jedoch vermutlich verlassen und verfiel. Obwohl es schon zuvor erste Ausgrabungen gegeben hatte, spielte vor allem die Deutsche Orient-Gesellschaft eine wichtige Rolle bei der Erforschung Babylons. 1899 begannen die Ausgrabungen unter Robert Koldewey. Sie endeten erst 1917, als das Vorrücken der britischen Armee während des Ersten Weltkriegs die Fortsetzung unmöglich machte.
Am oberen Rand der Münze sind die Koordinaten der Stadt Babylon aufgeprägt. Die Silbermünze hat einen Durchmesser von 40 Millimetern und einen Feingehalt von 999/1000. Der Münzrand ist geriffelt, Ausgabeland ist die Insel Niue. Auf der Wertseite zeigt das Sammlerstück Königin Elizabeth II. Der Nennwert beträgt zwei Dollars. Die Silbermünzen werden in einem kreativ gestalteten Etui ausgeliefert, das wie ein Reisetagebuch aussieht.
Mit Babylon ist die Serie „Forgotten Cities“ komplett. Die vier vorherigen Ausgaben führten die Münzsammler nach Machu Picchu, Petra, Angkor und Pompeji.
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