„Edle Einfalt und stille Größe“: An diese Formel, mit der Johann Joachim Winckelmann das klassische Kunstideal beschrieb, erinnern sich viele sicher noch aus ihrer Schulzeit. Zum 300. Geburtstag des Begründers der wissenschaftlichen Archäologie und Kunstgeschichte gibt die Bundesrepublik Deutschland eine 20-Euro-Gedenkmünze aus Sterlingsilber aus. Da darf das berühmte Zitat natürlich nicht fehlen – es ist in den glatten Münzrand eingraviert.
Auch das Winckelmann-Porträt auf dem Motiv der Silbermünze zollt seinem Kunstideal Tribut: Es ist in der Art antiker Münzporträts gestaltet. Winckelmann ist im Profil zu sehen. Unten sind seine Lebensdaten (1717 – 1768) verzeichnet. Auch die Antiqua als Schrift passt zum Thema. Die meisten kennen Winckelmann heute vor allem wegen seines Einflusses auf die Weimarer Klassik und insgesamt auf den Klassizismus in Deutschland. Auch seine Vorstellung von der antiken griechischen Kunst als weiß, abstrakt und einem absoluten Schönheitsideal verpflichtet hat sich bis heute behauptet.
Die Wertseite der Silbermünze zeigt den Bundesadler über dem Nennwert von 20 Euro. Auch der Feingehalt von 925/1000 ist hier verzeichnet. Das „F“ weist auf die Prägestätte Stuttgart hin. Die Silbermünze hat einen Durchmesser von 32,50 Millimetern und eine Masse von 18 Gramm. Die Gedenkmünze ist in Stempelglanz- und Spiegelglanz-Prägung erhältlich. Die Auflage liegt bei der Spiegelglanz-Ausgabe bei 200.000 Stück.
Die Bundesrepublik Deutschland gibt seit 2016 Silbermünzen mit dem Nennwert von 20 Euro heraus. Zu den Motiven gehörten Rotkäppchen, Ernst Litfaß, Otto Dix, das Jubiläum 50 Jahre Deutsche Sporthilfe und der 200. Geburtstag der Draisine.
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