Traditionsverbunden und doch modern, chinesisch, aber typisch britisch: Der Lunar-Serie der Royal Mint gelingt es spielend, diese Gegensätze mit einander zu vereinen. Die Ausgabe „Year of the Sheep“ ist erst die zweite Edition, doch das außergewöhnlich schöne Design, die hohe Qualität und die niedrige Auflage der Goldmünzen lassen Großes hoffen. Auf jeden Fall ist dieses Sammlerstück eine wunderbare Geschenkidee für alle, die unter dem Zeichen des Schafs geboren sind.
Schon bei der ersten Ausgabe zum Jahr des Pferds gelang es der Künstlerin Wuon-Gean Ho, in ihrem Design die asiatischen Tierkreiszeichen mit britischer Kulturgeschichte zu verbinden. Diesmal hat sie sich für die Darstellung zwei Swaledale-Schafe zum Vorbild genommen. Die robuste Rasse ist vor allem für den Norden Englands typisch. Modern und doch lebendig gezeichnet bilden die beiden Tiere mit den einander zugeneigten Köpfen einen Rahmen für das chinesische Schriftzeichen „yang“, das Schaf oder Ziege bedeutet.
Doch die Verstrickungen von asiatischer und britischer Tradition in diesem Motiv gehen noch tiefer: Das Wort „yang“ erinnert an den Zählreim „Yan Tan Tethera“ der nordenglischen Schafhirten – was wiederum die Verbindung zu den Swaledale-Schafen herstellt. Sprachwissenschaftler vermuten, das die alten Zahlen der Hirten auf die keltische Sprache zurückgehen und ihre Wurzeln demnach in die Zeit vor der römischen Eroberung zurückreichen.
Die Goldmünze enthält eine Unze Feingold (Feingehalt 99,99 Prozent) und hat einen Durchmesser von 32,69 Millimetern. Sie wird in BU oder Proof-Qualität ausgegeben – letztere mit einer Auflage von nur 888 Stück weltweit. Unseitig ist Königin Elizabeth II zu sehen, das offizielle Staatsoberhaupt des Landes. Der Nennwert liegt bei 100 Pfund.
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