Ein zweifarbiger Kern macht die neue Silber-Niob-Münze aus Österreich zu einem Highlight für Münzsammler. Leuchtendes Grün und Blau lenken den Blick auf die Details eines aufwendig gestalteten Motivs: Thema ist in diesem Jahr die Evolution. Auf der einen Seite steht die Entwicklung des Menschen im Zentrum, auf der anderen unser biologischer „Bauplan“, die DNA.Im Jahr 1859 veröffentlichte Charles Darwin sein Buch „Von der Entstehung der Arten“, in dem er seine Theorie von der natürlichen Auslese darlegte. Belege dafür hatte er zuvor auf seinen Reisen unter anderem zu den Galapagos-Inseln gesammelt. Er legte mit dieser Veröffentlichung einen Grundstein für die moderne Evolutionstheorie.
Neben der Evolution des Menschen in der Mitte zeigt die Silbermünze im Randbereich auch die Vielfalt der Arten sowie einen DNA-Strang – die Überleitung zur Wertseite, die ganz der Desoxyribonukleinsäure gewidmet ist. Die Struktur der Doppelhelix entdeckten Watson und Crick 1953. Später erhielten sie den Nobelpreis für Medizin. Die Designer der Münze Österreich zeigen neben dem DNA-Strang und Molekülen auch verschiedene Laborgerätschaften wie ein Mikroskop sowie einen Äskulapstab als Sinnbild für die Medizin.
Die Sammlermünze hat einen Durchmesser von 34 Millimetern und enthält 9 Gramm Silber bei einem Gesamtgewicht von 16,5 Gramm. Sie trägt den Nennwert von 25 Euro. Bereits im Jahr 2003 brachte die Prägeanstalt ihre erste Silber-Niob-Münze auf den Markt. Jede neue Ausgabe beeindruck durch unterschiedliche Farbschattierungen des Niobkerns. Niob ist ein im Ausgangszustand grau glänzendes Schwermetall. An der Luft bildet sich auf der Oberfläche eine Oxidationsschicht mit blauem Schimmer, die wie eine Schutzschicht für das Metall wirkt. In der Industrie wird Niob vor allem zur Herstellung von Spezialstählen verwendet, in der Raumfahrt kommt es bei Legierungen zum Einsatz. Da die Nachfrage nach dem Stoff jedoch nicht allzu groß ist, spielt das Metall anders als Silber nur im Sammlerbereich eine Rolle.
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